Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat Ende Februar in einem Focus-Bericht davor gewarnt, dass die Kosten für die Energiewende rund eine Billion Euro kosten könnte. In einer neuen Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy wird die Aussage und genannte Zahl Peter Altmaiers in Frage gestellt.
Die Studie geht ausführlich auf die Rechnung von Altmaier ein. Demnach seien die Mehrkosten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien dreimal zu hoch beziffert worden. Altmaier geht in seiner Rechnung von 677 Milliarden Euro aus, tatsächlich seien es aber nur netto 203 Milliarden Euro. Das ist immerhin weiger alsd ein Drittel. Zudem habe Altmaier in seiner Aufstellung die Ersparnisse durch vermiedene Umweltschäden (z.B. Treibhausgase) völlig ausgeklammert. Auf der Plusseite wären dafür laut Analyse 362 Milliarden Euro zu verbuchen. Zieht man davon die Mehrkosten für regenerativ erzeugten Strom ab, bleibt unterm Strich bei den reinen Stromerzeugungskosten eine Ersparnis von 159 Milliarden Euro.
Die FÖS-Studie legt offen, dass Altmaiers „Billionen“-Schätzung weder die Jahr für Jahr sinkenden Vergütungssätze für Neuanlagen, noch die preissenkenden Effekte der Erneuerbaren an der Strombörse berücksichtigt. Unbeachtet bleiben auch die Milliardensummen, die in konventionelle Kraftwerke investiert werden müssten, wenn es die Energiewende nicht gäbe.
Die FÖS-Studie kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden.